Nowe Warpno

Am 1. August 2008 wurde ein Abkommen für eine Gemeindepartnerschaft zwischen der Gemeinde Ahlbeck und der polnischen Nachbargemeinde Nowe Warpno (Neuwarp) geschlossen.

Seit dem gibt es regelmäßige Besuche beider Gemeinden zu Volks- und Vereinsfesten. Besonders zwischen den Feuerwehren hat sich eine stabile Zusammenarbeit entwickelt. So wurde z.B. eine gemeinsame Waldbrandübung in der Ueckermünder Heide durchgeführt.

Auch gemeinsame kulturelle Projekte, Zusammenarbeit der Schulen und viele persönliche Kontakte prägen die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Ahlbeck und Neuwarp.

Historie Nowe Warpno

Ursprünglich war die Lage von Neuwarp auf einer Insel mit der Verlegung an diesen Ort einer slawischen, nördlich vom heutigen Podgrodzie gelegenen Siedlung verbunden.

Es wird angenommen (aufgrund des Mangels an unmittelbaren Dokumenten), dass Neuwarp die Stadtrechte um 1925 erhielt. Die spätere Geschichte der Stadt ist vor allem mit deren mehrmaliger Wiederbelebung, nach den die Holzbebauung vernichtenden Bränden (u.a. in den Jahren 1442,141,1555,1692) verbunden.

 

Die Stadtgröße, bis zur Gründung der Vorstadt, war auf den Bereich der Insel beschränkt, die die Fläche von der Kirche bis zur gegenwärtigen Rybacka-Straße umfasste. Die erste Vorstellung über die Stadtform, verdanken wir dem 30-jährigen Krieg 1618-1648, weil nach seinem Ende, aufgrund des Westfälischen Friedens, Neuwarp und ein Teil von Pommern an Schweden fiel. Die Schweden beschlossen aus der günstig gelegenen Stadt eine Festung zu machen, deren Pläne im Jahre 1664 entstanden. Den Schweden, die über Neuwarp bis zum Jahr 1720 herrschten, verdanken wir auch die bis zum heutigen Tag erhaltene Bebauungsform der sog. Altstadt. Ein großer Brand im Jahre 1692 vernichtete praktisch die vorige Bebauung (Mit Ausnahme der Kirchenmauern) samt Rathaus, mit dem auch das Stadtarchiv verloren ging. Schon im Jahre 1697 wurde das neue, bis heute existierende Rathaus errichte. Die Kirche, mit dem Altar wurde bis zum Jahr 1704 renoviert. Im Jahr 1720 geht ein Teil von Pommern zusammen mit Neuwarp, unter die preußische Herrschaft über. Die Stadt selbst jedoch, aus der Ferne, können wir uns auf Lithographie von E. Sanne aus Jahr 1844(aus der Sammlung von T. und W. Bojarscy) anschauen. Die Lithographie stellt die Ansicht auf die Stadt vom Süden, wahrscheinlich von der Umgebung des heutigen Karszno (früher Albrechtsdorf) dar. Erkennbar sind die Kirchen- und die Rathaustürme sowie die 4 Windmühlen (Ihre Anzahl stimmt mit der Karte aus dem Jahr 1863 überein). Seit 1870 beginnt die Geschichte der heutigen, massenweise Postkarten und zwei Jahre später das, was für uns am wichtigsten ist, die Darstellungszulassung von Stadtansichten auf ihnen. Wir wissen nicht, wann die erste Postkarte, die Neuwarp und dessen Einwohner darstellte, entstand. Eine ist mit dem Datumstempel vom 25.08.1898 versehen und wurde in Ueckermünde herausgegeben. Die späteren wurden auch durch Verlage aus Neuwarp, u.a. von Richard Witt, Albert Schultz und Paul Stüwe, herausgegeben. Dank diesen Postkarten entdecken wir das tatsächliche Aussehen von Neuwarp, begonnen vom Ende des XIX. Jahrhunderts sowie lernen die Einwohner und die Straßen kennen, entlang denen sie spazierten. Zum Glück für die, die das Klima der damaligen Zeit kennenlernen möchten, wurden viele Postkarten herausgegeben, jedoch ist es nicht gelungen, alle an diesem Ort zu sammeln. Vielleicht wird sich da noch z.B. die durch den Polen Waclaw Radajewski, der bis zum Jahr 1895 Richter am Gerichtsamt  in Neuwarp gewesen war, aufgegebene Postkarte finden(Waclaw Radajewski wurde für seine Verdienste in der Organisierung des Gerichtswesens in der unabhängigen Republik Polen im Jahr 1925 mit dem Orden Polonia Restituta der Komtur-Klasse ausgezeichnet). Jede der hier gesammelten Postkarten erlaubt es uns die Details der Bebauung und des sich im Laufe der Zeit ändernden Stadtaussehens kennenzulernen. Bezaubernd sind die Postkarten, die die Einwohner auf den Straßen und vor ihren Häusern zeigen. Hans Hartig war ein Maler, der während seines Aufenthaltes in Neuwarp in dem nun nicht mehr existierenden „Rupnow´s Hotel“ (gegenwärtig ist es ein leerer Platz nach dem Kino „Zatoka“ in der Warzawa -Straße). Hartig popularisierte die Stadt, indem er sie auf seinen Bildern zeigte und seine Maler-Kollegen hierher herbeiführte. Ihm verdanken wir auch die Idee für das Aussehen des nördlichen Anbaus am Rathaus. Sein namhafter Kollege Otto Antoine ist Autor der Neuwarp darstellenden Zeichnungsreihe, darunter der Zeichnung, die den Brand des Hotels „Deutsches Haus“ (gegenüber dem Rathaus) im Jahre 1913 darstellt. Die Geschichte von Neuwarp wird jetzt durch dessen neue Einwohner, oft Aussiedler aus den Ostgebieten, die Polen weggenommen wurden, geschrieben. In den schwierigen Nachkriegsjahren nutzten sie das Wissen der Deutschen, die nicht ausgesiedelt wurden. Unter ihnen waren z.B. die Bootsbauer Ferdinand Jung und Wilhelm Quost. Dank der Demokratisierung von Polen wurde auch dies möglich, dass die damaligen Einwohner, die das geschichtliche Schicksal der Stadt anerkannten, zurückkehren und hier einwohnen durften, So, wie der in Neuwarp geborene deutsche Staatsbürger Uwe Conradt. Diese Geschichte bedürfte aber eines weiteren Albums.

 

3) Umwelterziehungspfad zwischen der Kreisstraße Nowe Warpno - Dobieszczyn und der polnisch-deutschen Grenze. Länge des Fahrradweges 3,13 km, Asphaltdecke, eben. Auf der Route gibt es Holzbänke und Tafeln zur Umwelterziehung, die über die lokale Fauna und Flora informieren. Er verläuft durch unberührte Gebiete des Wkrzanska-Waldes innerhalb des Natura 2000-Schutzgebietes. Der Fahrradweg führt zum Grenzfluss Mysliborka, von wo aus man in die deutsche Rieth fahren kann. 4) Eine Fahrradstrecke, die entlang des alten Bahndamms von ul. Polna in Nowe Warpno zur Provinzstraße Nr. 114 (ul. Szczecin). Länge des Fahrradweges 3,41 km, Asphaltdecke, eben. Auf dem Weg für Radfahrer gibt es Tafeln für Umwelterziehung, Parkplätze und Bänke.